Wie Brauchtum zu authentischen Texten führt [am Beispiel Glarner Fridlisfüür]

Es gibt eine Geschichte, die bei mir hängen geblieben ist. Die Story vom Glarner Fridlisfüür. Sie zeigt dir exemplarisch, wie Brauchtum zu authentischen Texten führt.

Ich las sie im «20 Minuten» – als mein Zug von Luzern an den Rändern des Glarnerlands vorbei in die Ostschweiz rauschte. (Für Nicht-Schweizer: «20 Minuten» ist eine Schweizer News-Tageszeitung).

Dort, im Glarnerland gibt es einen Tag, an dem auch die Kinder rauchen dürfen. Nicht mal Mama und Papa dürfen ihnen das verbieten.

Die Rede ist vom Tag des heiligen Fridolin. Einmal jährlich lebt er wieder auf, beim «Fridlisfüür» im Glarnerland. Am 6. März ist es wieder soweit. Dann brennen in vielen Dörfern die grossen Fridolinsfeuer, die laut knisternd, rauchend und hellleuchtend den dunklen Winter vertreiben sollen.

Und dann dürfen die Kinder Zigaretten und Nielen rauchen.

Grund zur Entrüstung? «Es schmeckt ihnen gar nicht, sie werfen sie nach wenigen Zügen wieder weg», sagt der Gemeindepräsident im Bericht von «20 Minuten».

Perfekt und unpersönlich = Professionell (?)

Aber es geht hier gar nicht um Zigaretten oder Nielen für Kinder ja oder nein. Es geht um Brauchtum, Traditionen und vor allem die Geschichten dazu.

Geschichten, die es in eine beliebte Tageszeitung und Onlinemedium wie «20 Minuten» schaffen – oder hier in meinen Blog.

Wir leben in einer Zeit, in der viele Unternehmen nach wie vor meinen, perfekt und unpersönlich sei professionell. Gleichzeitig überschwemmen die Robins die Welt mit künstlich intelligenten Texten.

Deshalb ist jetzt die Pflege von Traditionen und die Betonung des Echten ein wichtiger Schritt, um sich von der Masse abzuheben und aus Kunden Fans zu machen.

Solche Events wie das Fridlisfüür nutzen Regionen geschickt für ihre Publicity. Sie locken so die Touristen an und stärken die Kundenbindung.

Brauchtum kann auch für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) von großem Wert sein. Hier sind 4 Vorteile für dich, die sich aus der Pflege von Traditionen ergeben:

#1 Kundenbindung: Indem ihr Traditionen pflegt, könnt ihr eine engere Beziehung zu euren Kunden aufbauen. Sie schaffen ein besonderes Erlebnis und eine emotionale Bindung, die weit über das eigentliche Produkt oder die Dienstleistung hinausgeht.

#2 Authentizität: Traditionen sind ein wichtiger Teil der Unternehmensidentität. Sie zeigen, wer ihr seid und woher ihr kommt. Indem ihr eure Traditionen pflegt, könnt ihr eure Authentizität betonen und euch von anderen Unternehmen abheben.

#3: Mitarbeitermotivation: Traditionen stärken das Gemeinschaftsgefühl innerhalb des Unternehmens. Indem ihr Mitarbeiter in die Organisation von Events und Feierlichkeiten einbezieht, schafft ihr ein positives Arbeitsklima und steigert die Motivation eurer Mitarbeiter.

#4: Innovationskraft: Traditionen können auch dazu beitragen, eure Geschäftstätigkeit zu verbessern. Verwendet anlässlich von Brauchtum-Events das Feedback der Kunden, um euer Angebot zu verbessern und innovativere Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln.

Und was hat das alles mit authentischen Texten zu tun?

Auch simple Texte tragen dazu bei, eure Authentizität zu betonen und eure Kundenbindung zu stärken – wie das der Fall war mit dem Artikel im «20 Minuten».

Indem ihr auf eurer Website oder in Social-Media-Beiträgen Storys über eure Traditionen und die Geschichte eures Unternehmens erzählt, zieht ihr nicht nur die Aufmerksamkeit auf euch. Ihr baut auch eine Verbindung zu euren Kunden auf.

Das Entscheidende: Lasst euer Unternehmen menschlicher und lebendiger wirken. Bringt Leben in die Stube und in eure Texte.

Seid euch selbst, seid eure Marke. Alle anderen gibt es schon.

In dem Sinne: Lasst in eurem KMU Brauchtum aufleben. Wenn es noch keines gibt, führt Traditionen ein und beginnt, Geschichten dazu zu erzählen.

Bring die Augen zum Leuchten.

Deine Ingrid